Die Pandemie zerstört die Zukunft
„Ich wollte Krankenschwester werden und war eine der besten Schülerinnen in meiner Klasse – bis die Pandemie kam und meine Mutter ihre Arbeit verlor. Dann konnten wir uns Schuluniform, Bücher und Hefte nicht mehr leisten. Ich hatte das Gefühl, als wären alle meine Träume mit einem Mal geplatzt“, erzählt die zwölfjährige Rose, die aus einer extrem armen Familie im ländlichen Distrikt Dowa in Malawi stammt. Für sie ist Bildung die einzige Chance, sich ein besseres Leben ohne Armut aufzubauen. Doch Roses alleinerziehende Mutter hatte schon vor der Pandemie große Schwierigkeiten, ihre zwei Kinder zu ernähren und zur Schule zu schicken. Als dann auch noch das kleine Geschäft, in dem sie arbeitete, schließen musste, verlor sie ihre einzige Einkommensquelle und konnte sich die Schulbildung ihrer Kinder nicht mehr leisten.
Nach über einem Jahr der Pandemie haben Kinder und Jugendliche in Malawi bereits mehr als 8 Monate Schulunterricht verpasst. Nun sind die Schulen wieder geöffnet, doch die Pandemie hat viele arme Familien ans Existenzminimum gebracht. Tausende Mädchen und Buben können nicht in die Schule zurückkehren.
zurück zur Schule
Wieder mit Freude lernen können
Kinder und Jugendliche aus armen Familien sollen wieder zur Schule gehen können und so die Möglichkeit haben, einen Bildungsabschluss zu erreichen. Dies ist das Ziel des Bildungsprojekts unserer Partner-Organisation Oxfam in den Distrikten Dowa und Balaka im Zentrum sowie im Süden von Malawi. Insgesamt 16.000 Mädchen und Buben an 30 Grund- und 7 Sekundarschulen sowie ihre Familien und LehrerInnen erhalten umfassende Unterstützung, damit die Kinder endlich wieder mit Freude lernen können:
- Ausstattung: Bereitstellung von Schuluniformen und Lernmaterial zu Beginn des Schuljahres,
- Schulungen für LehrerInnen: damit sie den Kindern bestmöglich helfen können, das während der Pandemie Versäumte nachzuholen,
- Stärkung von Mädchen: Mädchen werden oft jung verheiratet und gehen danach nicht mehr zur Schule. Mit Bewusstseinsbildung für Eltern und LehrerInnen trägt das Projekt dazu bei, dass die Mädchen weiter zur Schule gehen können.
Durch diese Maßnahmen erhalten Kinder aus armen Familien wieder Zugang zu Bildung und so die Chance, sich eine bessere Zukunft aufzubauen. Auch die Eltern werden in diesen Prozess eingebunden und unterstützt.
Gemeinsam zurück zur Schule
Die Armut ihrer Familien darf kein Grund sein, dass Kindern der Zugang zu Bildung und damit Zukunftschancen verwehrt bleiben. Mit unserem Beitrag möchten wir Kindern und Jugendlichen aus 50 Familien zu Beginn des Schuljahres eine Schuluniform sowie Lernmaterial, bestehend aus Heften, Stiften und Lineal, bereitstellen, und so ihren Eltern in der finanziellen Not eine große Sorge abnehmen. Da die Grundschule in Malawi acht Jahre umfasst, sind dies Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 14 Jahren.
Der jungen Rose konnte im Rahmen dieses Projekts bereits geholfen werden: Sie erhielt eine Schuluniform und Schulmaterial, sodass sie den Schulbesuch wieder aufnehmen und ihren Bildungsweg fortsetzen konnte.
Fotos: © Oxfam (Da wir die sozialen Projekte nicht selbst betreuen und besuchen, ist der Projektträger die Quelle und Eigentümer der Fotos)
Projektbeschreibung: © Entwicklungshilfeklub
KAFFEELAND HAINISCH in Zusammenarbeit mit Entwicklungshilfeklub, Oxfam, Diniwe Phiri (Projektkoordination im Einsatzgebiet), CAVWOC und Girls Empowerment Network (GENET) (Durchführung im Einsatzgebiet)