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Zucker im Kaffee

Zucker für Kaffee

Heute beschäftigen wir uns mit Zucker im Kaffee und meinen damit nicht den Samba-Schlager von Erik Silvester aus dem Jahre 1969. Wer das Internet beschäftigt, wird auch auf eine TV Total Version aus dem Jahre 2009 (Eminem im Duett mit Stefan Raab) dieses deutschen Hits stoßen. (Beide Versionen finden sich am Ende des Beitrages).

Uns geht es vielmehr um die Frage: „Darf Zucker in den Kaffee?“

Und auch hier bietet das Internet – als wahre Fundgrube – unterschiedlichste Expertenmeinungen. Aber ganz egal was uns sämtliche Barista im Internet auch vorschreiben wollen, gilt auch hier: Erlaubt ist was schmeckt.

Warum Barista Zucker im Kaffee nicht leiden können, liegt wohl daran, dass Zucker den Kaffeegeschmack beeinflusst. Denn Zucker macht nicht nur süß, sondern verändert auch den Geschmack. Aber auch mit Milch und etwaigen Gewürzen, wie Kardamom, verhält es sich ebenso.

Spezialitätenkaffee ist natürlich ein hochwertiges Genussmittel, wo jeder Arbeitsschritt darauf ausgerichtet ist, in der Tasse einen einzigartigen Kaffeegenuss zu ermöglichen. Aber letztendlich entscheidet derjenige, der diese Tasse trinkt, wie das Getränk beschaffen sein soll, damit es ihm auch schmeckt.

Tipp: Wie beim Nachsalzen von Speisen gilt auch hier: nachträglich zuckern geht immer. Deshalb jeden Kaffee einmal ohne (oder mit weniger) Zucker probieren und erst danach, je nach Bedarf zum Zucker greifen.

Zucker ist aber nicht gleich Zucker.

Daher stellt sich die Frage, wie sollte Zucker ausgesucht werden oder welcher Zucker ist optimal für eine Tasse Kaffee geeignet.

Geht es um Regionalität, landen wir unweigerlich beim raffinierten, also chemisch behandelten, weißen Zucker, der aus dem Saft der (in Österreich angebauten) Zuckerrübe in der (österreichischen) Zuckerindustrie produziert wird. Sein Geschmack wird oftmals als neutral süß eingestuft, was vermutlich aber nur an seiner weiten Verbreitung liegen dürfte.

Konventioneller brauner Zucker unterscheidet sich lediglich in der Farbe, denn meist handelt es sich um einen mit etwas Zuckerkouleur eingefärbten weißen Zucker. Auch Rohrzucker ist braun, aber nicht bei jedem braunen Zucker handelt es sich um Rohrzucker.

Tipp: Achten Sie auf die Herstellung des Zuckers. Wie beim Kaffee gibt es auch beim Zucker große Qualitätsunterschiede.

Ein weniger stark verarbeitetes Lebensmittel enthält natürlich mehr Nährstoffe. Im Falle des Zuckers sind das die Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Da der Gesamtmineralstoffanteil bei Zucker jedoch nur bei rund 1% liegt, ist dies vermutlich kein wirklich starkes Argument bei der Auswahl von Zucker.

Wer aber auf die „Chemiebombe“ des Industriezuckers verzichten will, landet meist beim Rohrzucker, einem aus dem Zuckerrohr gewonnenen, naturbelassenen, unraffinierten Zucker. Je nach Feuchtigkeitsgrad und Verarbeitungsstufe ist Rohrzucker dunkel- bis hellbraun.

Feucht-Zuckersorten (Muscovado ist ein ungereinigter und unraffinierter brauner Zucker) eignen sich aufgrund ihres breiten aromatischen Spektrums besonders für Experimente mit neuen Geschmacksrichtungen. Ein Dark-Muscovado bringt eine geschmackliche Tiefe in einen kräftigen Espresso. Der Light-Muscovado verleiht einem Kaffee eine einmalige Dimension an Krokant und Toffeetönen.

Tipp: Sollte Ihnen der Feucht-Zucker zu hart geworden sein, legen Sie über Nacht einfach ein feuchtes Tuch darüber und der Zucker wird wieder weich.

Zum interessanten Begleiter für Espresso und Cappuccino wird auch Rohrohrzucker (Demerara) wegen seiner leicht knusprigen Krokantnote. Rohrohrzucker ist ein aus Zuckerrohr gewonnener, nicht gereinigter Zucker, der durch Melassereste gelbbraun bis braun gefärbt und oftmals auch noch klebrig ist.

Wer nach Ersatz für seinen bisherigen weißen Zucker sucht, kann auch bei naturbelassenem, unraffiniertem Rohrzucker fündig werden. Unser Golden Granulated ist ein rieselfähiger Rohrzucker, der sich schnell auflöst und ein weniger ausgeprägtes eigenes Geschmacksprofil mit sich bringt.

Rohrzucker kaufen: Unsere MauiSU Rohrzucker mit den Sorten Golden Granulated, Demerara, Light Muscovado und Dark Muscovado werden allesamt aus frischem Zuckerrohr nach sorgfältiger, traditioneller Art auf Mauritius gewonnen und sind unraffiniert. zum Rohrzucker-Shop

Alternative Süßungsmittel

Ungewöhnlicher zum Süßen von Kaffee ist hingegen Honig. Vom Imker direkt in Ihrer Nähe geschleudert, gesiebt und abgefüllt, geht es wohl kaum naturbelassener und regionaler. Aufgrund seiner Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien hat er sich bereits als Süßungsmittel von Tee sehr gut etabliert. Wegen seines eigenen Geschmacks landet er aber eher selten in der Kaffeetasse. Dabei käme er gerade in Kaffeegetränken mit Milch hervorragend zur Geltung und passt auch recht gut zu kräftigen italienischen Röstungen.

Tipp: Honig immer erst ins warme Getränk geben (nie vor dem Aufbrühen in die Tasse), da zu viel Hitze den Vitaminen im Honig schadet.

Vor Ahornsirup im Kaffee raten wir aufgrund des sehr intensiven Eigengeschmacks ab. Da würde vom Kaffee kaum noch etwas übrigbleiben.

Wer auf der Suche nach einer Alternative zu Zucker im Kaffee ist, könnte meinen, bei Zimt fündig zu werden. Zimt ist neben herb und würzig zudem auch leicht süß und gibt dem Kaffee zusätzlich einen exotischen Touch. Das Gewürz ist jedoch nicht unumstritten. War Zimt schon im Altertum wegen seiner gesundheitlichen Vorteile bekannt, ist aufgrund neuerer Erkenntnisse um den Inhaltsstoff Cumarin jedoch davor abzuraten, Zimt jeder Tasse Kaffee beizumengen. Denn wer viel Zimt zuhause verwendet, nimmt auch eine größere Menge Cumarin auf – übrigens die Zimtsorte Ceylon soll deutlich weniger (rund 1/10) Cumarin enthalten als der günstigere Cassia-Zimt aus Indonesien oder Südchina. Ab und zu Zimt in den Kaffee Kaffee hat sicherlich seinen Reiz und ist üblicherweise unbedenklich.

Zucker im Kaffee (ab Minute 9) Eminem im Duett mit Stefan Raab (live bei TV Total) …

… und das Original von Erik Silvester 1994 live.