Anbau und Herkunft | Unsere Kaffeebauern

Unsere Kaffeebauern: Juru Coffee (Rwanda)

Kaffeesack Juru Kooperative

Juru Coffee wurde 2009 als Genossenschaft von Kaffeebauern gegründet, die auf der generationenübergreifenden Kaffeeanbautradition ihrer Mitglieder und deren Familien aufbaute. Der Name „Juru“ leitet sich dabei vom Standort der Hauptproduktionsstätten ab, der JURU-Cell des Gahini Sector im Kayonza District. Juru ist Kinyarwanda (eine in Rwanda sowie den angrenzenden Gebieten der Demokratischen Republik Kongo und Uganda gesprochene Bantusprache mit über sieben Millionen Sprechern, es ist Muttersprache von Hutu, Tutsi, Banyamulenge und Twa) und bedeutet Himmel. Während der wirtschaftlichen Rezession, die 1994 durch den Völkermord an den Tutsi verursacht wurde, gegründet, verfolgt die Genossenschaft das Ziel, die Bevölkerung nachhaltig wirtschaftlich und sozial zu unterstützen.

Glücklicherweise hatten die meisten Familien bereits Kaffeefarmen, obwohl diese größtenteils klein und nicht sehr gepflegt waren. Der erste Schritt bestand somit darin, die Kaffeefarmen zu verbessern und zu erweitern. Der beste Weg dabei war es, die Bauern in einer Kaffeeanbaukooperative, der Juru Coffee Cooperative, zu organisieren. Als zweite Maßnahme wurde dann ein Agronom eingestellt. Dieser half den Bauern, ihre landwirtschaftlichen Praktiken zu verbessern. Seine Aufgabe bestand auch darin, den Bauern den Zugang zur NAEB-Unterstützung (Rwanda National Agricultural Export Board) zu ermöglichen.

Einige der Genossenschaftsmitglieder kauften 2010 gemeinsam ein 15 ha großes Stück Land, auf dem sie noch im selben Jahr Kaffeebäume pflanzten. Diese gemeinsame Farm diente dazu best practice des Kaffeeanbaus zu erproben und die Kaffeebauern der Kooperative in diesen zu schulen. Die Errichtung einer coffee washing station war der nächste Schritt. Mit einem Bankdarlehen konnte dieser dann 2013 auch finanziert werden.

Als in den Jahren 2013 und 2014 die Preise auf dem internationalen Markt massiv einbrachen, erlitt die Genossenschaft einen derartig massiven Verlust, so dass der Bankkredit nicht mehr bedient werden konnte. Die meisten Kaffeebauern, Mitglieder der Genossenschaft, wollten daher aus der Kaffeeverarbeitung und dem direkten Export aussteigen und sich ausschließlich auf den Kaffeeanbau konzentrieren. Um diese Situation zu ermöglichen, übernahmen einige Genossenschaftsmitglieder das Bankdarlehen. Dafür mussten sie ihr gesamtes Hab und Gut für die Bank als Sicherheiten einbringen. Die übrigen Genossenschaftsmitglieder (Bauern) waren somit von ihren Verpflichtungen gegenüber der Bank befreit und konnten sich auf den Kaffeeanbau konzentrieren.

Heute arbeiten fast 2.000 Bauernfamilien (807 im Osten und 1.136 im Norden) mit Juru Coffee zusammen. Jede dieser Kaffeefarmen ist dabei im paritätischen Besitz der Ehepaare. Die Ernte- und Verarbeitungsbetriebe von Juru Coffee beschäftigen aktuell über 70 % Frauen und über 85 % junge Erwachsene.

Unser Kaffee von Juru Coffee: Rwanda Juru Kaffee

Hier gibt es weitere Informationen zu Juru Coffee: https://www.juru-coffee.com/