Die venezianische Tradition des Resentin leitet sich vom venezianischen Dialektwort „resent“ (= spülen) ab. Und hier gilt: Nomen est omen. Denn ursprünglich verstand sich unter „Resentin“ das Ritual, mit einem Grappa zu verdünnen, was nach dem Trinken des Kaffees in der Tasse verblieben ist, um so die Tasse sauber zu spülen. Natürlich lies sich dieser Vorgang so lange wiederholen bis die Tasse perfekt sauber war. Da dies auch die Aromen des Destillats verstärkt, war es naheliegend, dass sich spezielle Destillate für dieses Ritual entwickeln werden.
Mit dem Aufkommen der ersten Kaffee Destillate hat sich in den letzten Jahren daraus eine kleine „Zeremonie“ entwickelt. In kleinen Schlucken wird das passende Kaffee Destillat zum Espresso getrunken. Erst zum Schluss wird der letzte Rest zum „Spülen“ in die Crema des Kaffees gegossen. Dabei verstärkt der Kaffee die Aromen des Destillats und umgekehrt unterstreicht das Destillat die Aromen des Kaffees deutlich.
Fetischisten geben sich aber auch damit nicht zufrieden. Mit einer Pipette ersetzen sie den flüssigen Teil des Espresso unterhalb der Crema durch das Kaffee Destillat. Wir bleiben jedoch bei der Variante des wechselweise Trinkens und der Wechselwirkung auf die Aromen.
Entscheidend für einen guten Begleiter zu einer Tasse Kaffee ist die Auswahl der passenden Frucht. Unserer Meinung nach harmonieren vor allem Destillate mit einer feinen Fruchtsüße (natürlich ohne Zuckerzugaben).
Zum breiten Spektrum der geschmacklich passenden Begleiter von Kaffee zählen vor allem Brände aus Wildfrüchten, Steinobstsorten und Wein. Aufgrund seiner Verbindung von Frucht und Fruchtsüße haben wir einen Kirschenbrand zu unserem Favoriten erwählt. Kombinieren wir dazu einen Kaffee mit schokoladigen Aromen, so werden Erinnerungen an ein feines, von Don Alonso inspiriertes, Wiener Nougat-Konfekt wach.
Hier geht´s zum Kirschen Brand der Destillerie Puchas.