Über den Tassenrand hinaus

Lässt sich Landflucht noch aufhalten oder steuern?

Hühner im Hof vor altem Haus

Die Kulturhauptstadt Europas

Mit Bad Ischl (und dem Salzkammergut) erhält 2024 eine Gemeinde aus dem ländlichen Raum in Österreich den Titel Kulturhauptstadt Europas. Sehen wir hier eine Trendwende in der ländlichen Entwicklung? Dürfen wir damit verbunden auch auf neue Ansätze zur Unterstützung des ländlichen Raumes hoffen? Bad Ischl und das Salzkammergut sind als gut entwickelte Tourismusdestinationen (auch wenn etwas nostalgisch kaiserlich angehaucht) nicht unbedingt mit dem Südburgenland vergleichbar. Die mit dem Titel Kulturhauptstadt verbundenen 1,5 Millionen Euro (aus dem „Melina Mercouri Preis“) würden dem Südburgenland für neue Kulturinitiativen und Stadterneuerungsprojekte sicherlich auch gut tun. Da jedoch der Hauptteil eines Kulturhauptstadt-Budgets von den jeweiligen Kommunen und Ländern getragen werden muss, wird sich wohl so schnell kein Bewerber aus dem Südburgenland finden.

Das Thema Landflucht

Heute haben wir aber auch wieder einen ernüchternden Beitrag zum Thema Landflucht gesehen. Dieser ist zwar vor mehr als einem Jahr gedreht worden, unser Südburgenland ist hier allerdings nicht ganz ungerechtfertigt als eine Beispielregion verwendet worden.

Addendum (Quo Vadis Veritas Privatstiftung) hat für den Beitrag aussterbende Dörfer im Südburgenland besucht (wo die jüngsten Bewohner über 50 Jahre alt sind) und mit Experten über Zukunftsmodelle gesprochen. Herausgekommen ist die Filmdokumentation: Am Ende der Negativspirale steht das tote Dorf

Eigentlich ist das Thema Landflucht kein wirklich Neues. Seit mehr als 50 Jahren erhält es bei uns (in Österreich) einmal mehr, dann wieder weniger Aufmerksamkeit. Wir wollen uns hier auch nicht mit dem Themenkreis Absiedelungspolitik und seinen Auswirkungen beschäftigen – auch dazu gibt es einen ernüchternden Beitrag von addendum: Land unter. (grundsätzlich ist auf addendum noch mehr zum Thema Landflucht zu finden, da die Redaktion dem Thema 2018 ein eigenes Projekt gewidmet hat (https://www.addendum.org/landflucht/).

Südburgenland, ein Stück vom Paradies

Auch unsere persönliche Geschichte erzählt vom Weggehen und Zurückkehren. Daher sind wir auch an einem Projekt zum Themenkreis Landflucht beteiligt, welches als solches vermutlich nicht sofort erkennbar wäre. Im Verein „Ein Stück vom Paradies®“ (ein Verein südburgenländischer Betriebe: Produzenten, Bauern, Direktvermarkter, Hoteliers, Gastronomen und Betreiber von Freizeiteinrichtungen) arbeiten wir an der Steigerung der Bekanntheit und der Entwicklung unserer Paradiesregion Südburgenland. Mit den Vereins-Initiativen Erlebnisparadies Südburgenland (eine genusstouristische Initiative) und Heiraten im Paradies bemühen wir uns das zu erreichen.

Zusätzlich bieten wir (das KAFFEELAND) Nahversorgern auch sehr gerne unverbindlich einen Kaffee für den Ausschank bzw. Verkauf an – mehr dazu.