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Ein sicheres Heim – ein neues Dorf (Indien / VRO)

Beitragsbild ein sicheres Heim für Familien

Die Familien von Tummala sind Angehörige der ethnischen Minderheit der Yanadi. Meist werden sie abwertend auch als ‘die Rattenfänger’ bezeichnet, da sie ihren kargen Lebensunterhalt hauptsächlich mit dieser Tätigkeit verdienen.

Die Ausgrenzung der Yanadi geht so weit, dass sie nicht in den Dörfern leben dürfen, und diese nur betreten, um eben die anderen BewohnerInnen von der Rattenplage zu befreien. Ansonsten arbeiten sie auf den Feldern der Großbauern für einen Hungerlohn. Wenn es in den umliegenden Dörfern keine Arbeit für sie gibt, sind sie gezwungen in andere Regionen abzuwandern.

Die VRO versucht seit dem Jahr 2011 die Situation der 40 Yanadi-Familien zu verbessern. In einem ersten Schritt ist es bereits gelungen ein Grundstück, auf dem die ausgegrenzten Familien leben können, zu organisieren. Mit dem Wenigen, das die Familien besitzen, haben sie sich kleine Hütten aufgebaut: Die baufälligen Bambushütten, die mit Palmblättern gedeckt sind, bieten den Familien während des Monsuns jedoch keinen ausreichenden Schutz vor Regen und Wind. Jedes Jahr müssen die Familien ihre Hütten nach der Regenzeit oder nach größeren Stürmen neu aufbauen – für die Familien eine sehr schwierige Situation. Im nächsten Schritt geht es daher darum, feste und sichere Häuser für die Familien zu errichten.

Ein sicheres Heim

Dorfbewohner bei Projektbesprechung
Dorf aus Strohhütten nach dem Regen
Strohütte mit
2 Buben in Hütte
Mädchen in Hütte
Familie in Hütte
Familie in Hütte
Frau neben Hühnerstallungen
Familie in Hütte
Familie vor Hütte
Dorf aus Strohhütten
Familie in einer Hütte
Dorfbewohner bei Projektbesprechung Dorf aus Strohhütten nach dem Regen Strohütte mit 2 Buben in Hütte Mädchen in Hütte Familie in Hütte Familie in Hütte Frau neben Hühnerstallungen Familie in Hütte Familie vor Hütte Dorf aus Strohhütten Familie in einer Hütte

Mit unserer Unterstützung können die Familien es schaffen, sich selbst kleine, feste Häuser aus Ziegeln, die dem Wetter standhalten, aufzubauen.

Die Familien helfen zusammen, um das neue Dorf in Gemeinschaftsarbeit zu errichten: Dadurch wird nicht nur die Dorfgemeinschaft, sondern auch der Zusammenhalt unter den Familien weiter gestärkt. Mit ihrem neuen Haus steigt außerdem die Anerkennung der Familien in der Gesellschaft und das Selbstwertgefühl der von der Vergangenheit gezeichneten Familien. Endlich kann für sie ein neuer Lebensabschnitt in einem sicheren Heim beginnen.

Die Village Reconstruction Organisation (VRO) wurde 1971 vom flämischen Jesuitenpater Michael Windey (1921-2009) gegründet. Getragen wird die VRO von den engagierten indischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihrem Ideenreichtum und Einsatz für benachteiligte Familien. Organisationen aus der Schweiz, Deutschland, Belgien, Italien sowie der Entwicklungshilfeklub in Österreich unterstützen sie dabei. Nach wie vor sind der Aufbau einer lebendigen Gemeinschaft sowie der ‘geistige Dorfbau’ untrennbar mit dem Bau von stabilen und die Menschen vor Naturkatastrophen schützenden Häusern verbunden. Dorfbau bedeutet daher auch Schaffung von Kindergärten, Ausbildung von Handwerkerinnen und Handwerkern, neue landwirtschaftliche Methoden, Wasserversorgung, Aufforstung etc. Nach dem Tod von Michael Windey wird die VRO nun vom indischen Jesuitenpater Peter Daniel geleitet.

Das Projekt wird auch von der Höheren Lehranstalt für Tourismus und Wirtschaft Bergheidengasse im Rahmen des „Theaterhotels“ sowie durch die Benefizveranstaltung „Zum Tod lachen“ unterstützt.

Fotos: © Dorferneuerungsbewegung VRO – Village Reconstruction Organisation (Da wir die sozialen Projekte nicht selbst betreuen und besuchen, ist der Projektträger die Quelle und Eigentümer der Fotos)
Projektbeschreibung: © Entwicklungshilfeklub
KAFFEELAND HAINISCH in Zusammenarbeit mit Entwicklungshilfeklub und VRO (Durchführung im Einsatzgebiet)

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